Beitrag RBB Brandenburg Aktuell: Home-Office, Kinder zu Hause

Zwei Wochen ist es her, dass Brandenburg Kitas und Schulen wegen der hohen Corona-Infektionszahlen schließen mussten. Seit dieser Woche ist die Kinder-Notbetreuung zwar erweitert worden, auch Kinder von Eltern bekommen sie, bei denen nur ein Elternteil im Gesundheits- oder Pflegebereich arbeitet. Aber wer nicht “systemrelevant” ist, wie wir gelernt haben, muss sich selbst kümmern. Plötzlich ist das wieder Aufgabe der Eltern. Einblicke in den turbulenten Familienalltag bei unserer Reporterin Ulrike Nagel.

Ein Beitrag von Ulrike Nagel für RBB Brandenburg Aktuell.

Ulrike Nagel im Beitrag RBB Brandenburg Aktuell, Kinder zu Hause
Ulrike Nagel im Beitrag RBB Brandenburg Aktuell, Kinder zu Hause

Seit März 2020 erlebt unsere Wirtschaft eine Transformation von bislang ungeahntem Ausmaß. Nicht nur Geschäfte, Restaurants und Bars mussten schließen, sondern auch Schulen und Kitas. Millionen gingen in Kurzarbeit oder wurden zur Heimarbeit verdonnert. Homeoffice war angesagt. Weil die Schulen geschlossen sind, müssen in der Corona-Krise jetzt auch die Eltern ran. Das verändert auch den Alltag in den Familien. Die wenigsten Unternehmen und MitarbeiterInnen waren jedoch wirklich darauf vorbereitet. Nicht viel anders erging es den Schulen, die nun Homeschooling praktizieren sollten.

Ulrike Nagel, RBB, Home-Office
Ulrike Nagel’s Beitrag für RBB Brandenburg Aktuell, Kinder zu Hause

Hausunterricht (Homeschooling) ist eine Form der Bildung und Erziehung, bei der die Kinder zu Hause oder an anderen Orten außerhalb einer Schule von den Eltern oder von Privatlehrern unterrichtet werden. Da in Deutschland nicht Bildungspflicht, sondern Schulpflicht besteht und diese im Gegensatz z. B. zur österreichischen Unterrichtspflicht an einen Schulbesuch gebunden ist (Schulzwang, zwingender Schulbesuch), darf nur in Sonderfällen von dem Besuch einer Schule abgesehen und Hausunterricht erteilt werden.

In Deutschland war das sogenannte Homeschooling bisher verboten. Doch in der Corona-Krise müssen Eltern den Lernalltag ihrer Kinder plötzlich selbst gestalten….

Zusammenfassung

Der Beitrag thematisiert die Herausforderungen des Home-Office in Kombination mit der Kinderbetreuung und der Betreuung der Schulkinder zu Hause, insbesondere während der Zeit, in der Kitas und Schulen in Brandenburg geschlossen sind.

Die Reporterin Ulrike Nagel schildert den turbulenten Familienalltag mit ihren Kindern. Sie berichtet, dass der Versuch, einen geregelten Stundenplan zu erstellen, nach zwei Wochen kaum noch umgesetzt werden kann. Der Tagesablauf läuft ständig anders als geplant.

Ihre Schulkinder, Max (6. Klasse) und Lotta (3. Klasse), erhalten ihre Aufgaben für Fächer wie Deutsch, Mathe und Englisch teils über eine Website, wo die Lehrerin auch den Fortschritt überprüfen kann. Beide Kinder äußern sich:

  • Max findet, dass es in der Schule mehr Spaß macht, da er dort mit Freunden spielen kann, was zu Hause momentan nicht erlaubt ist.
  • Lotta findet es blöd, dass sie nicht spielen darf, aber gut, dass sie Aufgaben bekommt.

Die Mutter versucht, ihre eigene Arbeit (eine Buchübersetzung) zu erledigen, wird aber alle paar Sekunden unterbrochen. Im Home-Office ist sie gleichzeitig Lehrerin, Aufpasserin, Erklärerin, Essenszubereiterin, Streitschlichterin, Aufräumerin und Übersetzerin. Sie muss den Rollenwechsel perfektionieren.

Trotz der Widrigkeiten versuchen sie, entspannt zu bleiben und gehen an die frische Luft. Zum Schluss entschuldigt sich die Reporterin scherzhaft dafür, dass in ein paar Wochen möglicherweise einige Aufgaben fehlen werden, und lässt offen, ob sie ihre eigene Arbeit fertig bekommt.

Youtube: Home-Office, Kinder zu Hause / Ein Beitrag von Ulrike Nagel für RBB Brandenburg Aktuell.