Oorspronkelijk gepubliceerd op Brigitte.de — http://blog.brigitte.de/holland/
Die HollÀnder jammern gern und sind sich dessen ziemlich bewusst. Nun jammern die Deutschen aber auch ziemlich gern. Vor allem wenn es um Politik geht, zeichnet sich da ein gemeinsamer Nenner ab.
In Deutschland wurde nĂ€mlich gejammert, wurde gewĂ€hlt, wird jetzt immer noch gejammert, weil natĂŒrlich noch gar nichts entschieden ist, obwohl alle gewonnen haben, und wird wahrscheinlich auch im nĂ€chsten Jahr weitergejammert. Reformen hin oder her.
In Holland geht das eigentlich auch so. Mit dem Jammern. Ein Beispiel: In Den Haag ist es morgen ‘Prinsjesdag’. Das geht so: Eine goldene Kutsche fĂ€hrt vorm RegierungsgebĂ€ude vor, ihr entsteigt eine Königin (“Was wird sie heute wieder anhaben?”), sie setzt sich in einem groĂen Saal in einen groĂen Sessel, liest eine lange HaushaltserklĂ€rung vor und bekommt dann am Ende ‘Lang leve de Koningin!’ zugerufen. Sie darf wieder aufstehen, lekker winken und wieder in die schöne kitschige Kutsche steigen.
Das Fett kriegen danach die Politiker weg, die die HaushaltserklĂ€rung geschrieben haben. Die schreibt Bea (oder Trix, beide Kosenamen dĂŒrfen öffentlich verwendet werden) nĂ€mlich nicht selbst. Also bereits vor der jĂ€hrlichen HaushaltsverkĂŒndung wird gejammert (weil die meisten Nachrichtenredaktionen sie immer schon vorher auf dem Schreibtisch haben), wĂ€hrenddessen auch (“Die gucken ja wieder nett. Konnte die denn nicht einen anderen Hut aufsetzen heute? Ăberhaupt, die mit ihrem vielen Geld hat es nötig…”) und danach sowieso (“Das wird schon wieder ein beschissenes Jahr fĂŒr den Otto Normalverbraucher”).
Die groĂen Reformen hat Holland schon lĂ€ngst erlebt, also haut die Leute nichts mehr vom Hocker. Sollte man denken. Weit gefehlt! Im letzten Jahr wurde gekĂŒrzt, gekĂŒrzt, gekĂŒrzt. Die Menschen gingen einen Monat nach dem ‘Prinsjesdag’ (immer der dritte Dienstag im September) auf die Strasse, um zu demonstrieren. Der Staat musste sparen. Viele HollĂ€nder hatten da aber selbst ĂŒberhaupt nichts mehr, das sie hĂ€tten sparen können.
Dieses Jahr sind die Botschaften eher gĂŒnstig: Der Staat hat ĂberschĂŒsse. Und die werden investiert. In die Gesundheitssorge, in KindertagesstĂ€tten und in Schulen und UniversitĂ€ten. Und die Kaufkraft soll nĂ€chstes Jahr steigen. Das ist der Regierung zumindest erst einmal 2,5 Milliarden Euro wert (plus 2,5 Milliarden aus den GasertrĂ€gen, fĂŒr die ganz Genauen).
Aber wird denn da endlich alles besser? Genau wie in Deutschland ist da in Holland erst mal Skepsis angesagt. Da muss man ja erst mal abwarten. Die Energiepreise steigen, die Gesundheitskosten steigen, die Benzinpreise sind schon gestiegen und steigen weiter.
Und wenn man mit vollen EinkaufstĂŒten vom Samstagnachmittagsbummel wiederkommt, kann man ja immer noch weiterjammern. Hoffentlich denkt da noch einer an den leeren Sparstrumpf.
Bei all der Jammerei nehme ich mal an, dass die Königin in ihrer schönen Kutsche dann auch schon mal heimlich mitjammert. “Du, der Finanzminister hat mir meine Rente schon wieder nicht pĂŒnktlich ĂŒberwiesen!”
Ulrike Nagel:Â Montag, 19 September 2005, 23:18 Uhr |Â Permalink
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Bekanntlich stehen die NiederlĂ€nder mit dem Gesicht in Richtung GroĂbritannien und haben den RĂŒcken Deutschland zugekehrt. So ab und an Ă€ndert sich das dann plötzlich, die Korrespondenten der Nachrichtensender stehen auf einmal wieder vor dem Reichstag und die Radioreportagen erzĂ€hlen von den Nöten der Deutschen. Es ist Wahlkampf, nur noch eine Woche Zeit und das hat man hier inzwischen auch mitbekommen.
Heute Morgen auf dem Fahrrad genoss ich die Reisereportage von Wouter Meijer, Reporter unseres Nachrichtensenders Radio 1. Er reist eine ganze Woche lang die BundesstraĂe 1 (B1) entlang, von Aachen bis Berlin. Am 18. September muss er dort ankommen, wenn alles gut lĂ€uft, und zwischendrin nimmt er die (Wahl-)Sorgen der Deutschen mit. So sprach er heute Morgen mit Minenarbeitern, den Kumpels, die Angst haben vor SubventionskĂŒrzungen. Untertage ist eh schon alles maschinell und die Kumpel aus Hamm können sich auch nicht wirklich vorstellen, jemals etwas anderes zu machen.
Letzte Woche waren die Grenzpendler dran. Jochen Hedeus, 24 Jahre alt und aus Aachen, arbeitet als Maler und Lackierer in Holland. Zu Hause kriegt er keine Arbeit. Nicht weil sie nicht da wĂ€re, sondern weil ihn keiner einstellen will. Zu hohe Lohnnebenkosten; die Betriebe haben Angst, VertrĂ€ge abzuschlieĂen aus denen sie nicht mehr herauskommen. Also stellen sie ĂŒberhaupt keine Leute ein. Jochen Hedeus arbeitet lieber ĂŒber eine Zeitarbeitsfirma als gar nicht, sagt aber, dass viele Deutsche damit ein Problem haben. Sie nehmen Arbeit oft nur an, wenn sie einen festen Vertrag angeboten kriegen. AuĂerdem findet er die HollĂ€nder viel persönlicher als die Deutschen.
Die fehlende FlexibilitĂ€t der Deutschen ĂŒberrascht die hollĂ€ndischen Medien immer wieder. Die nötigen VerĂ€nderungen wurden hier (Ă€hnlich wie in Skandinavien) bereits vor 20 Jahren eingeleitet und die Zeitarbeitsfirmen sind eine hollĂ€ndische Erfindung (interessant fĂŒr die Menschen, die sich schon immer mal gewundert haben ĂŒber die Schilder von ‘Randstad‘ oder ‘Adecco‘, die gibt es hier an jeder StraĂenecke).
Als Studentin fand ich im zweiten Studienjahr heraus, dass ich die staatliche Studienfinanzierung als EU-BĂŒrger nur erhalte, wenn ich auch etwas zur niederlĂ€ndischen Wirtschaft beitrage. Ich ging also arbeiten. 32 Stunden im Monat. Erst ĂŒber eine Zeitarbeitsfirma. Die wirklich dĂ€mlichen Arbeiten sind mir erspart geblieben, ich habe nie in einem Callcenter arbeiten mĂŒssen, keine Pflanzen eintopfen mĂŒssen und auch keine BĂŒcher eingebunden. DafĂŒr hab ich drei Wochen lang jeden Tag einige Stunden lang Daten in einen Computer eingegeben. Danach fand ich einen Job als Ăbersetzerin und bekam sogar einen 8-Stunden-pro-Woche-Vertrag. Mein Konto war damit gerettet.
Und meine Einstellung zur FlexibilitĂ€t hat sich seitdem auch geĂ€ndert. Es ist in diesem Land völlig normal, dass man als 13jĂ€hriger bei Wind und Regen um 7 Uhr morgens Zeitungen austrĂ€gt, als 16jĂ€hriger nebenbei an Donnerstagabenden und Samstagen in einem Laden aushilft (und das jede Woche regelmĂ€Ăig!), oder hinter der Kasse eines Supermarktes sitzt. Studenten arbeiten als Barmann/-frau, schmieren Brötchen beim BĂ€cker oder fĂŒhren ihren Supermarktjob im Wohnort ihrer Eltern noch ein, zwei Jahre fort. Auch in den Ferien wird gearbeitet. Ein Jugendlicher ohne Nebenjob ist ein Exot und ihm wird schnell Faulheit oder unnĂŒtzer Reichtum vorgeworfen.
Ăhnlich geht es nach dem Studium weiter. Auch wenn man erst mal keinen Job in der eigenen Fachrichtung findet, arbeitet man noch eine Weile als Kellner weiter. Oder setzt sich fĂŒr eine Zeitarbeitsfirma in ein Callcenter. Hauptsache, man verdient was und hat nebenbei genug Zeit, sich zu bewerben.
Die normalste Sache der Welt.
Wenn ich dann mit meiner Oma in Deutschland telefoniere und ihr begeistert von meiner Errungenschaft erzĂ€hle, einem Jahresvertrag als Redakteurin, antwortet sie: “Aber Kind, das ist ja kurz… wie geht das denn im nĂ€chsten Jahr? Du brauchst doch einen festen Vertrag?” Ihre Sorge um mich finde ich schmeichelhaft, aber unnötig. Die FlexibilitĂ€t hat sich hier nicht nur in den Arbeitnehmern festgesetzt, sondern auch in den Arbeitgebern. Den nĂ€chsten Job finde ich ganz bestimmt und eventuell kann ich zwischen den VertrĂ€gen ein paar “niedere” Arbeiten verrichten.
Diese FlexibilitĂ€t fehlt vor allem den deutschen Arbeitgebern. Die groĂe Frage: Kann die Politik nach der Wahl am nĂ€chsten Sonntag was verĂ€ndern? Oder ist es doch nur eine MentalitĂ€tsfrage? Meine Stimme fĂŒr den 18. liegt schon im Briefkasten und mein Jahresvertrag wird am Donnerstag zum dritten Mal verlĂ€ngert. Mach dir keine Sorgen, Omi!
Ulrike Nagel:Â Montag, 12 September 2005, 16:42 Uhr |Â Permalink
Kommentare
Mein Jahresvertrag wird am Donnerstag zum dritten Mal verlĂ€ngert. ( Aber zum vierten Mal geht’s nicht. Das ist beim Gesetz verboten )
Kommentiert von: Wilhelm | Mittwoch, 14 September 2005, 12:18 Uhr
Stimmt, Wilhelm. Es gibt das ‘Flexwet’, nach dem ein Arbeitgeber nur dreimal einen Vertrag verlĂ€ngern darf und danach einen festen Vertrag abschliessen muss. Meistens fliegt man dann aber raus, zumindest beim Rundfunk. Aber wenn ich GlĂŒck hab’, krieg ich einen neuen Vertrag mit einer anderen Funktion und dann kann ich die nĂ€chsten drei Jahre auch noch durchkommen. Wenn ich nicht vorher auch andere Erfahrungen anderweitig machen möchte und die Möglichkeit ist sehr wahrscheinlich.
Kommentiert von: Ulrike | Mittwoch, 14 September 2005, 12:27 Uhr
Gar keine EinwĂ€nde dagegen, dass man bei der Zeitarbeit fĂŒr den vollen Job die HĂ€lfte des Gehalts bekommt (die andere HĂ€lfte sackt sich nĂ€mlich die Zeitarbeitsfirma ein)?
Kommentiert von: Sabine | Mittwoch, 14 September 2005, 13:58 Uhr
Nein; besser ein kleineres Gehalt als gar kein Gehalt. Damit haben die HollĂ€nder keine Probleme. Zumindest als Studenten. Wenn es um einen vollen Job geht und man Ă€lter ist, wird das schon eher ein Problem. Dann möchten auch die HollĂ€nder einen Job mit Vertrag. Aber es ist immer gut fĂŒr eine ĂberbrĂŒckungszeit. (Ausserdem sammelt man Erfahrungen, die hier in Holland bei den Arbeitgebern meist gut ankommen)
Kommentiert von: Ulrike | Mittwoch, 14 September 2005, 14:17 Uhr
Hallo…Sehr interessant und anregend. Tja, dann denke ich, daĂ unsere MentalitĂ€t in Deutschland wirklich etwas altbacken geworden ist. Quereinsteigern wird es hier schwer gemacht, denn wer nimmt hier schon eine Krankenschwester als VerkĂ€uferin…(In DĂ€nemark ĂŒbrigens auch normal, hab ich gehört: kleine Schulung und ab geht die Post..) Vielleicht ist es in 20 Jahren auch flexibler hier (sind spĂ€t dran đ ), aber daran mĂŒssen wir alle arbeiten.Vorstellen könnte ich es mir persönlich schon. Auf gehts!!! GrĂŒĂli, Heike
Kommentiert von: Heike | Dienstag, 1 November 2005, 18:38 Uhr
Oorspronkelijk gepubliceerd op Brigitte.de weblog “In the dutch mountains” — http://blog.brigitte.de/holland/
Heute Morgen beim FrĂŒhstĂŒck mit Hagelslag lese ich in der Zeitung: Eine neue Untersuchung des hollĂ€ndischen Sozialkulturellen PlanbĂŒros hat ergeben, dass die HollĂ€nder ihrer derzeitigen Regierung nicht vertrauen. Weniger als 40% der Bevölkerung sind mit dem Kabinett aus CDA (CDU), VVD (FDP) und D66 (Demokraten) zufrieden. Warum? …
Der auch hier notwendige Abbau des Sozialstaates passt ihnen nicht, aber vor allem wĂŒnschen sich 61% “mutige, unermĂŒdliche und ergebene FĂŒhrer” in der Politik. Vor vier Jahren wollten das nur 33% der HollĂ€nder.
Eine Menge aktueller Zahlen fĂŒr ein besonderes PhĂ€nomen: Bis vor kurzem waren in Holland immer alle Menschen gleich. Auch die Politiker durften immer nur auf der gleichen Stufe stehen wie der ‘Otto-Normalverbraucher’ (der hier ‘Jan Modaal’ heiĂt). Ein Mercedes oder Audi als Dienstwagen wurde Ă€uĂerst ungern gesehen, der Justizminister fuhr regelmĂ€Ăig im Anzug auf dem Fahrrad vor; erst dann fanden die HollĂ€nder ihn auch sympathisch. “Der ist ja wie wir”, war dann ein oft ausgesprochenes geflĂŒgeltes Wort. FĂŒr AutoritĂ€t bekommt man hier auch jetzt noch kein Abzeichen; erst wenn man sich auf das Niveau des Durchschnitts begibt, wird einem Politiker, FuĂballer, Medienstar oder Schauspieler Respekt gezollt. ‘FĂŒhrer’ – das Wort hört man hier aus den bekannten GrĂŒnden schon mal gar nicht gern und bis jetzt wurde auch auf ‘politische FĂŒhrer’ nie besonders viel Wert gelegt. Man hatte ja das Poldermodell.
Ich wusste lange nicht, was das Wort eigentlich bedeutet. Zusammen mit meiner einzigen deutschen Freundin hier haben wir öfter mal eine Definition gesucht und nie gefunden, aber irgendwann hat es mir dann doch jemand erklĂ€rt: Es bedeutet nichts weiter, als alles stĂ€ndig miteinander abzuwĂ€gen. Entscheidungen werden nicht von einem Einzelnen gefĂ€llt, sondern von der gesamten Gruppe. Opposition hin oder her; die hollĂ€ndische Politik kennt einige NĂ€chte, in denen so lange durchdiskutiert wurde, bis ein Kompromiss gefunden war. Das Ă€nderte sich schlagartig im Jahr 2002, als Pim Fortuyn auf der BildflĂ€che erschien und als extrovertierte Einzelperson Chaos in die geordneten Parteien brachte. Sich als erster traute, den Mund weiter aufzumachen und die Wohnzimmersorgen der HollĂ€nder kurz und ein wenig zu prĂ€gnant und einseitig zusammenzufassen. In Deutschland war das Bild des weltoffenen Hollands dahin, die weithin gerĂŒhmte Toleranz, die es in den HĂ€usern der HollĂ€nder oft schon nicht mehr gab, bekam auch hierzulande einen Knick.
Seit dem ersten politischen Mord haben sich die Fronten weiter gehĂ€rtet; ein zweiter Mord kam letzten November hintenan, und seitdem fliegt das Word ‘allochtoon’ durch alle Medien. Laut offizieller Definition ist das ein Wort fĂŒr einen BĂŒrger (ob er nun eingebĂŒrgerter HollĂ€nder ist oder nicht), dessen Vater oder Mutter aus einem anderen Land kommt. Ich bin also auch ein ‘allochtoon’, aber zumeist werden jetzt nur noch die ‘niet-westerse’ (nichtwestlichen und NichteuropĂ€er) gemeint. Holland mutiert ganz langsam zu einer ‘wir’-und’-‘sie’-Kultur. Die Marokkaner schlagen die meisten Autoscheiben ein, radikalisieren und werden zu Terroristen, die TĂŒrken benehmen sich nicht ordentlich genug, die Antillianer bringen zu viele Drogen ins Land – das sind die oft gehörten und manchmal, aber nicht immer, berechtigten (Vor)Urteile.
Also, Chaos pur, jetzt sind alle auf einmal ĂŒberhaupt nicht mehr gleich, und in all der Verwirrung wendet sich der sonst so individuelle HollĂ€nder auf einmal an die Regierung und verlangt eine starke FĂŒhrung. Ganz entgegen seiner Natur. Hart durchgreifen mĂŒsse man jetzt, all die Dinge, die so lange toleriert wurden, rĂŒckgĂ€ngig machen, die Geschichte vergessen und nur noch im Hier und Heute denken und handeln.
Wenn es jetzt um die Politik, die Sicherheit und die AuslĂ€nder geht, hat sich das ‘alle sind gleich’ gewandelt in ein ‘nur noch bestimmte Gruppen sind gleich’. Und trotzdem tun sich die HollĂ€nder schwer mit dieser Erkenntnis. Weil sie doch so gerne möchten, dass alle wieder so gleich sind wie frĂŒher. Und weil die Welt jetzt nicht mehr so einfach ist wie frĂŒher, muss auf einmal auch eine politische FĂŒhrung her. Aber die muss dann wahrscheinlich trotzdem noch auf dem Fahrrad kommen.
Ulrike Nagel:Â Dienstag, 6 September 2005, 15:20 Uhr |Â Permalink
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Interessant, wie weit die Toleranz mancher sogenannter “weltoffener” Menschen oftmals reicht – nĂ€mlich genau so weit, wie diese Toleranz einfach und “bequem” ist. Sobald sie aber mehr verlangt, eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werten, Kuluturen oder Lebensweisen fordert, wird Toleranz dann doch zu anstrengend. Ich glaube, das ist nicht nur ein hollĂ€ndisches PhĂ€nomen …
Kommentiert von: Jenny | Mittwoch, 7 September 2005, 10:09 Uhr
Das Wort Toleranz kann ich langsam nicht mehr hören. Ich bin grundsĂ€tzlich ein toleranter Mensch, aber seitdem ich nach beschaulichen Jahren an der deutsch-hollĂ€ndischen Grenze nun schon einige Zeit in einer (deutschen) GroĂstadt lebe, hat meine Toleranz erheblich gelitten. Ich erlebe leider immer wieder und zunehmend, dass auslĂ€ndische oder eingebĂŒrgerte Menschen sich oft unangemessen verhalten und die Spielregeln dieses Landes mit FĂŒĂen treten. Gestern noch habe ich erlebt, wie ein Ă€lterer Mann von einem AuslĂ€nder oder EingebĂŒrgertem gestoĂen wurde. Der Ă€ltere Mann wollte aus einem Zug aussteigen, der Andere konnte nicht warten und stieg schon ein. Der Ă€ltere Mann fragte etwas verĂ€rgert, ob er nicht erst aussteigen könne. Daraufhin hat ihn der andere (junge) Mann gestoĂen. Ich habe dann zu dem auslĂ€ndischen Mann gesagt, er solle doch die Leute erstmal aussteigen lassen. Daraufhin er: Der Mann wĂ€re unfreundlich zu ihm gewesen. Was nur bedingt stimmte. Ich meinte daraufhin, er hĂ€tte den Mann nicht aussteigen lassen. Erst als der auslĂ€ndische Mann merkte, dass auch anderen sein Verhalten missfiel, wurde ihm die Sache zumindest ein bisschen unangenehm. Alle mĂŒssen solchen Leuten Grenzen setzen. Leider wird viel zu oft nichts gesagt. Und natĂŒrlich gilt dasselbe auch fĂŒr Deutsche, die sich so verhalten.
Kommentiert von: Chiara | Mittwoch, 14 September 2005, 9:32 Uhr
Oorspronkelijk gepubliceerd op Brigitte.de — http://blog.brigitte.de/holland/
Ich lebe in einem Land, dessen Bewohner ihr Zuhause auch als ‘kleines Froschland’ bezeichnen. Ich habe noch keinen Aufschluss darĂŒber erhalten, wo die HollĂ€nder diesen Namen her haben, aber bei den Eigenschaften ‘klein, grĂŒn und eine groĂe Klappe’ fallen mir schon einige Parallelen auf.
Klein: Holland hat 16 Millionen Einwohner und ist damit so groĂ wie Nordrhein-Westfalen. Auf dem kleinen Flecken Erde stapeln sich die Menschen; vor 25 Jahren musste extra noch ein Teil des Ijsselmeers trockengelegt werden, damit hier alle ein bisschen mehr Platz haben. Und heutzutage meckern alle ĂŒber die schmalen Autobahnen und die stĂ€ndigen Staus nach dem angenehmen Sommerloch (wenn die HĂ€lfte des Landes nach Frankreich, Italien oder in die Schweiz fĂ€hrt).
GrĂŒn: es regnet hier oft. Viel öfter, als mir lieb ist. ZufĂ€llig erleben wir hier gerade eine sehr warme Woche, aber eigentlich ist es an der Tagesordnung, sich mit dem klapprigen Fahrrad (die teuren Versionen werden sofort geklaut) durch den peitschenden Regen und den Gegenwind zu kĂ€mpfen. DafĂŒr ist es hier immer schön grĂŒn und hat der Rasen sogar im Dezember ein bezauberndes Leuchten.
GroĂe Klappe: Die HollĂ€nder sind ziemlich arrogant. Sie wissen immer alles besser. Klein, aber oho; sie wollen halt unbedingt auf dem groĂen Weltatlas wahrgenommen werden und mit den GroĂen mitmischen. Eine Art Minderwertigkeitskomplex, obwohl sie das natĂŒrlich nie zugeben wĂŒrden. Und eigentlich muss ich ihnen auch ganz oft Recht geben. Widerstand ist zwecklos, könnte man auch sagen.
Und trotzdem sind kleine grĂŒne Frösche ja auch irgendwie nett. Sie tun einem nichts, können ganz freundlich dasitzen und einen angucken. Und auf einmal ganz laut quaken. Ganz kurz. Und dann springen sie weiter.
So geht es mir hier oft. Ich stehe in einem Zeitungsladen und stoĂe mit meiner Tasche gegen einen Mitmenschen. Anstatt sich zu Ă€rgern oder mich einfach zu ignorieren, dreht er sich zu mir um, schaut mir ins Gesicht und sagt dann mit einem spontanen LĂ€cheln: “Ach, das macht doch nichts!”. Obwohl ich mich stotternd entschuldigen möchte, weil ich in seine PrivatsphĂ€re eingedrungen bin. Man gerĂ€t leicht ins Plaudern und denkt beim Weitergehen: ‘Nett!’.
Dann gehe ich weiter zum Zug, bin vertieft in mein Buch, schaue auf, weil ich nicht mehr weiĂ, wo ich hin muss und höre auf einmal eine mir unbekannte Stimme im Vorbeigehen ausrufen: “Guck doch nicht so missmutig!”. Da ist es wieder, das laute Quaken. Jemand, den ich nicht kenne, entscheidet mal eben schnell, in welcher Stimmung ich heute bin. Er liest sie von meinem Gesicht ab, geht davon aus, dass ich einen schlechten Tag hab und sagt mir das dann direkt. Im Vorbeigehen. Einfach so. Obwohl ich heute rundum zufrieden bin. Und ich ihn gar nicht nach seiner Meinung gefragt habe. Und dann Ă€rgere ich mich ĂŒber den Frosch, der gerade noch klein und nett war und auf einmal meine Stimmung versaut hat. Und stelle mir vor, ich wĂŒrde einer wildfremden Frau in der S-Bahn in Berlin ins Gesicht sagen: “Sie gucken aber heute unfreundlich!”.
Klein, grĂŒn und eine groĂe Klappe passen also sehr gut zusammen. Und ich werde mich so gut wie möglich anpassen. Der Unbekannte ist nach seiner Bemerkung schon lĂ€ngst wieder weitergelaufen und meinem Gesichtsfeld entschwunden. Ich seufze, steige in den Zug und werde mir ab morgen MĂŒhe geben, allen Fröschen um mich rum noch freundlicher zu begegnen.
Ulrike Nagel: Freitag, 2 September 2005, 16:28 Uhr
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Das war ja schon mal ein schöner Anfang ĂŒber das kleine Kickerland in dem ich auch seit 6 Jahren lebe… Hoffentlich kommt noch mehr, bei dem ich denke “endlich mal nicht nur das vertrĂ€umte deutsche Jubilieren ĂŒber das idyllische Holland!”. Thema Toleranz wĂ€re auch interessant, z.B. wie tolerant 16 Mio. Einwohner bezĂŒglich Leuten sind, die versuchen, ihre Sprache zu sprechen, dies aber nur mit Akzent schaffen… Oder niederlĂ€ndisches Englisch “seven ĂŒp”… Die aktuelle Diskussion zu allochtoon und autochtoon wĂ€re auch mal sehr spannend… FĂŒr alle Interessierten empfiehlt sich zusĂ€tzlich das Buch “The Undutchables”!!! Weiter so, Ulrike Nagel!
Kommentiert von: Sonja | Sonntag, 4 September 2005, 11:56 Uhr
Komisch, ich habe auch einige Zeit in Holland gelebt, bin jedoch nie auf arrogante HollĂ€nder getroffen, dafĂŒr auf nette, hilfsbereite, (oft etwas laute – na und), weltoffene und fröhliche Menschen, mit denen ich auch heute noch Kontakt habe. Kommt es vielleicht daher, dass ich in einer internationalen Community und mehrsprachig aufwuchs und daher eher mit meinen deutschen Landsleuten Schwierigkeiten habe als mit AuslĂ€ndern? Apropos Sprache: Ich habe festgestellt, dass Menschen in allen LĂ€ndern(also auch in den Niederlanden) erfreut sind, wenn Fremde versuchen, sich in der Landessprache verstĂ€ndlich zu machen. Ich bin es ja auch, wenn ich das hier in Deutschland erlebe. Meine auslĂ€ndischen Freunde beklagen sich oft darĂŒber, dass die Deutschen unfreundlich und ungeduldig sind, wenn sie versuchen, ihre Deutschkenntnisse in unserem Land zu praktizieren. Also: mehr Toleranz von allen Seiten! Ich wĂŒrde aber niemandem raten, sich anzupassen, sondern der zu bleiben, der er ist.
Auf jeden Fall werde ich versuchen, mir das Buch “The Undutchables” zu besorgen, der Titel klingt vielversprechend!
Robin
Kommentiert von: robin44 | Sonntag, 4 September 2005, 13:53 Uhr
Ich lebe seit 30 Jahren in den Niederlanden und dachte in den ersten Jahren, dass es viele Unterschiede zwischen Deutschen und NiederlĂ€ndern gibt. Nach 30 Jahren ist das nicht mehr so gravierend. Allerdings das mit der ‘grossen Klappe”, das trifft ganz bestimmt auch auf die Deutschen zu. Hier in unserer Region machen viele Deutsche Urlaub, und wenn ein Bekannter mal wieder eine “grossmĂ€ulige” Erfahrung gemacht hat, dann sagt er (so oder Ă€hnlich):”Also, Renate ich habe ja nichts gegen Deutsche, aber warum sind die so unhöflich?” Und ich hatte immer gedacht, dass wir eben gerade ein sehr höfliches Volk sind. Ich habe ĂŒbrigens festgestellt, dass die Leute sich im Ausland oft anders (schlechter) benehmen als zu hause. Noch zum Schluss volgendes, mir gefĂ€llt es hier prima und ich kenne nette Leute und auch Ekelpakete – hier aber auch in meiner Heimat. Groetjes Renate
Kommentiert von: Renate | Sonntag, 4 September 2005, 14:51 Uhr
Meine Erfahrungen mit HollĂ€ndern sind bis jetzt nur positiver Art – ob im Urlaub oder beim Shopping in den Niederlanden. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Wir sind vor einem Jahr umgezogen (wir wohnen auf einem Dörfchen im MĂŒnsterland) unser neuer Nachbar kommt aus den Niederlanden und wir wurden von ihm mit offenen Armen empfangen. Zur BegrĂŒssung stand ein Strauss Blumen auf dem Tisch und ein netter Brief dazu, in dem er uns seine Hilfe beim Umzug anbot. Wir haben eine wunderbare Nachbarschaft und schon viele schöne Stunden und Abende zusammen verbracht Wie sagte meine Oma immer so schön: “WieÂŽs in den Wald hinein ruft so schallt es heraus” irgendwie ist da schon was Wahres dran.
…toll beschrieben, ging mir ganz Ă€hnlich in Holland! Allerdings habe ich auch noch die Erfahrung gemacht, dass Menschen aus anderen LĂ€ndern,die lĂ€nger in Holland leben ebenfalls so kleine, grĂŒne Frösche werden. So habe ich meine beste Freundin Sonja in Holland als Frosch zurĂŒchgelassen ! Quak! alexandra
Kommentiert von: alexandra | Sonntag, 4 September 2005, 19:49 Uhr
Hoi,
meine Mutter ist HollÀnderin, geboren in Indonesien. Die Urlaube in Holland bei Oma und Opa und im Kreise der halb-indonesischen Familie fand ich immer klasse und auch die Familientreffen sind sehr viel schöner und GESELLIGER als die hier in Deutschland.
Ich mag die Geselligkeit der HollĂ€nder! Bin auch fast mal dahin gezogen, hĂ€tte erst mal Arbeit ĂŒber die Zeitarbeitsagentur “The Undutchables” gefunden, aber die Liebe hat mich dann doch hier gehalten…
Groetjes, Silke
Kommentiert von: Silke | Montag, 5 September 2005, 8:19 Uhr
Goedemiddag Ich bin HöllĂ€nderin und lebe seit 32 Jahren in Bayern. Also da sind mir meine “kleinen Frösche” schon lieber,lieber kwaak als gemotze.Mir fehlt hier immer noch die offenheit und irgenwo auch der s.g. Freie Geist,und auch das spontane,hier muĂ immer alles geregeld und geplant werden. Lass die Frösche beliben wie sie sind, dass ist gut fĂŒr Europa.
GroĂe Klappe: Die HollĂ€nder sind ziemlich arrogant. Sie wissen immer alles besser. Klein, aber oho; sie wollen halt unbedingt auf dem groĂen Weltatlas wahrgenommen werden und mit den GroĂen mitmischen. Eine Art Minderwertigkeitskomplex, obwohl sie das natĂŒrlich nie zugeben wĂŒrden. Und eigentlich muss ich ihnen auch ganz oft Recht geben. Widerstand ist zwecklos, könnte man auch sagen.
…………..Und alle HollĂ€nder heissen Jos..
Kommentiert von: Henk ( van Betsy ) | Dienstag, 6 September 2005, 20:56 Uhr
Hoi, ich selbst habe auch in holland gelebt und mich dort sehr wohl gefĂŒhlt.ich fahre immer wieder gerne zu meinen freunden,die hollĂ€nder sind schon ein witziges völkchen und nicht so verklemmt wie die deutschen.aber einfach so eine verabredung machen ist schwierig erstmal in den agenda schauen wann denn wieder ein termin frei ist…. und vla vermisse ich mmmhhh echt lekker
Kommentiert von: Rebekka | Mittwoch, 7 September 2005, 12:54 Uhr
Hoi, tolle Geschichte…Bin zwar selbst kein HollĂ€nder, aber meine Tochter wohnt und arbeitet seit einigen Jahren in Holland. Daher kenne ich inzwischen beide MentalitĂ€ten und kann das ganze nur bestĂ€tigen: Ich fĂŒhle mich immer wie neugeboren, wenn ich ĂŒber die Grenze nach Holland hinein fahre! So ein GefĂŒhl von Freiheit und Wohlsein kenn ich sonst kaum woanders! Den gröĂten SpaĂ macht es, den kleinen Fröschen bei ihrem lustigen Treiben einfach nur zuzuschauen… oder sich selbst mit hineinzuwerfen! Jetzt warte ich nur noch darauf, daĂ meine Tochter endlich einen dieser Frösche (aber LEKKER muss er sein!) wach und zum Prinzen kĂŒsst!
Ach so: Die meisten mĂ€nnlichen HollĂ€nder heissen Jos oder Henk, glaub ich zumindest…
doei! Lutz
Kommentiert von: Lutz | Mittwoch, 7 September 2005, 17:42 Uhr
Endlich eine geborene Hollaenderin dabei!Zum Thema Frosch: Bitte, wir sind keine Froesche. Die Niederlaende(nie Holland sagen bitte!)haben immer zu viel wasser gekannt, von oben als Regen und unten als Meer und See.Froesche leben im Wasser, daher ist es ein Land von und fuer Froesche: ons koude kikkerlandje.
Kommentiert von: Leontine van Vliet | Freitag, 9 September 2005, 20:35 Uhr
ich lebe seit 13 Jahren in den Niederlanden. Seit einiger Zeit arbeite ich als Deutschlehrerin. Ich bin immer wieder konfrontiert mit der Frage: warum mĂŒssen wir deutsch lernen & ihr lernt kein hollĂ€ndisch? Das obwohl viele Menschen hier an der Grenze auch perfect nederlands praten. Es ist echt gesellig & wir haben die tollsten buren & collegas der Welt. Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir von Deutschland wieder nach Hause kommen. Es ist nur im Sommer fĂŒr uns peinlich, wenn wieder die groĂmĂ€uligen Urlauber auf “ihren Campingplatz” in Holland kommen.
Kommentiert von: Christel | Donnerstag, 15 September 2005, 0:47 Uhr
Hallo iedereen,
Mich hat die Liebe via Madagaskar von der Schweiz in die Niederlande gebracht. Inzwischen wohne ich hier seit fast 5 Jahren. Im Vergleich zur Schweiz fĂ€llt mir vor allem auf, dass hier alles viiiiieel unkomplizierter und offener ist. Mich ĂŒberfĂ€llt immer ein GefĂŒhl von Freiheit, wenn ich ĂŒber die Grenze fahre und mein Blick sich im weiten Horizont ĂŒber dem flachen Land verliert. Leute nehme ich als spontan und unkompliziert war, oft freundlich und manchmal auch mĂŒrrisch, aber in jedem Fall viel freier und unbefangener als in der Schweiz. Und ja, ab und zu ‘quakt’ tatsĂ€chlich ungefragt eine Meinung an meinen Kopf und das ist (fĂŒr mich) sehr ungewohnt und manchmal auch nervig und ein bisschen brutal, aber nicht arrogant. Und was das grĂŒne Land und den Regen betrifft: mir sind kurze und krĂ€ftige RegengĂŒsse, die meist im Nu vorbeiwehen, lieber als Wolkendecken, die sich in einem Tal stauen und tagelang die Sonne nicht durchlassen. DafĂŒr geniesse ich in der Schweiz die schöne Natur und den Platz, weil hier kann’s halt manchmal schon ganz schön eng werden mit all den Leuten in einem so kleinen Land. Die Niederlande gehören mit einer durchschnittlichen Einwohnerzahl von 480 pro km2 zu den dichtst bevölkerten LĂ€ndern dieser Erde (Schweiz, Stand 2001: 176 Einwohner pro km2). Und auch die Blechlawinen scheinen hier nie ein Ende zu nehmen. Aber trotzdem: ich finde es hier ‘gezellig’ und mir gefĂ€llt’s prima. Und welchen Ort in der Welt auch immer man als seinen Wohnort wĂ€hlt: Vor- und Nachteile gibt’s ĂŒberall!
Groetjes, Karin
Kommentiert von: Karin | Dienstag, 1 November 2005, 17:29 Uhr
Hallo NiederlĂ€nder und Nicht-NiederlĂ€nder, war ganz bezuckert ĂŒber diesen Weblog und werde hier am Ball bleiben. Ich selbst bin ein riesen HOLLAND-FAN (sorry, Niederland-Fan)..fahre stĂ€ndig nach Zeeland und liebe es. Auch mir ist aufgefallen, daĂ unsere “Nachbarn” offener, freundlicher und einfach lockerer sind. Das Land hat eine wunderbare Ausstrahlung,flach wie es ist. Mir fĂ€llt aber auch garnichts Negatives ein..ach doch: die Pommes waren dort letztens GROTTENSCHLECHT!!! Hab sie trotzdem gegessen, wollte ja nicht wieder “typisch -deutsch” rumnörgeln. đ